Seit August gibt es im Roseneck eine Garten-AG. Wir treffen uns jeden 1.Sonntag im Monat um 12 Uhr in der Kolchose.

Die Garten-AG ist eine offene Gruppe von Menschen,  die im Roseneck einen Garten bewirtschaften und denen Gemeinschaft  wichtig ist. Weitere Interessierte sind herzlich willkommen. Mitwirkende  bringen sich nach eigenen Kapazitäten und Möglichkeiten ein.


 Geplant ist,  ein Thema gemeinsam zu bearbeiten und sich dann das nächste vorzunehmen. 
 Beim ersten Austausch wurden folgende Themen gesammelt:


 

Die Garten-AG startet mit folgenden Vorhaben:
 “richtiger” Baumschnitt 
 Falls  ihr bei euch einen Baum habt, der beschnitten werden sollte, schreibt  eine E-Mail an Kirsten Heininger  <gartenfachberater@roseneckev.de>. Kirsten wird eine Liste mit  Interessierten erstellen und diese an Ronald Bing weiterleiten. Auf der  Liste steht bereits ein alter Birnbaum.
Bis zum Herbst wird Ronald  Bing schriftliche Informationen zum Baumschnitt vorbereiten und auch  entsprechende Termine koordinieren. Der Baumschnitt findet dann jeweils in der Gruppe in einem Garten statt.
 

 

Garten-AG Treffen am 7.9.: Erfahrungsaustausch zu Schädlingen an Obstbäumen, invasiven Arten und was dagegen zu tun ist. Von Benjamins fundiertem Fachwissen konnten alle profitieren.

Apfelwickler: hier zitierte Benjamin zusammengefasst Stichpunkte aus dem Buch “Mein gesunder Obstgarten” von Adalbert Griegel (die drei Bücher von Adalbert Griegel “Mein gesunder Obstgarten / Nutzbaren/ Ziergarten” sind vergriffen. Antiquarisch bekommt man sie noch, die Preise sind je nach Thema sehr unterschiedlich und rangieren zwischen 10-100€!)

“Die Raupe des Apfelwicklers überwintert in einem festen, zähen Gespinst unter den Borkenschuppen des Baumes. Ende April verpuppt sie sich. Die Falter der ersten Generation treten ca. ab Mitte Mai in Erscheinung. Sie sind unscheinbar, braun, ca. 14-20 mm Flügelpannweite. Die Eiablage durch die weiblichen Tiere ist stark temperaturabhängig und beginnt bei 14-16°C ab Anfang Juni. Sie dauert 3 Wochen. Die Eier, 20-80 an der Zahl, werden einzeln an den jungen Früchten, seltener an den Blättern, abgelegt. Sie sind ca. 1,3 mm groß und sehen wie ovale, glänzende Schilde aus. 8-14 Tage nach dem Beginn der Eiablage schlüpfen die ersten Raupen. Sie bohren sich von der Seite her oder über die Kelchgrube in die Frucht und fressen im Inneren der Frucht für ca. 4 Wochen. Danach verlassen die Raupen die Früchte und suchen sich ein Versteck unter der Rinde zum Überwintern. In warmen Jahren gibt es zwei Generationen von Faltern und Raupen.

Gegenmaßnahmen:

Im Winter, spätestens im April, sollten die Baumstämme gründlich auf die überwinternden Larven untersucht werden. Gefundene Larven/Puppen werden abgekratzt und vernichtet. Häufigeres Schütteln des Baumes im Mai/Juni und anschließendes Aufsammeln und Entsorgen der abgefallenen Früchte, BEVOR die Raupen sie verlassen haben, reduziert die nächste Generation des Schädlings. Von Mitte Mai bis Mitte August können Pheromon-Lockstofffallen in die Bäume gehängt werden. Diese locken die Männchen an, die folglich keine Weibchen begatten können. Ab Ende Juni sollten um die Stämme etwa 10 cm breite Gürtel aus Wellpappe gelegt werden. Die Fanggürtel werden wöchentlich untersucht, gefundene Larven werden vernichtet bzw. der Gürtel wird einfach erneuert. Ab September kann auf die Untersuchung verzichtet werden, ab Oktober werden die Fanggürtel entfernt. Durch die systematischen, jährlich wiederholten Maßnahmen kann erfahrungsgemäß auf eine chemische Bekämpfung der Larven verzichtet werden. Eine direkte chemische Bekämpfung der Räupchen funktioniert nur dann, wenn man mit dem Spritzmittel die 3-4 Tage nutzt, in denen die Raupen die Eier verlassen, sich aber noch nicht in die Früchte eingebohrt haben!” 

Das hilft auch: Gespinste entfernen und im Hausmüll entsorgen

Birnengitterrost: Wacholder ist der Zwischenwirt. Der Pilz wohnt auf Rinde und Fruchtkörpern, seine Sporen springen auf Birnbäume über. Daher wird geraten, Wachholder herauszunehmen.

Sauerkirsche/Süßkirsche: Beim Befall mit Kirschessigfruchtfliege werden die Früchte ungenießbar. Gelbe Leimtafeln in den Baum hängen, auf denen Fliegen kleben bleiben.

Läusebefall an Bäumen: Ameisenköder am Fuß des Baumes auslegen, damit Ameisen die Läuse nicht pflegen. Bei Läusebefall hilft auch Wasserstrahl. Oder Baumstamm abbürsten, Lehmanstrich hilft auch gegen Verbreitung.

Und Hilfe naht: Die Larven vom Marienkäfer und Schwebfliegenlarven ernähren sich von Läusen.

Die grüne Reiswanze, eine invasive Art wurde vorgestellt. Sie setzt sich auf Tomaten und bohrt Löcher in die Frucht.

Weitere Infos dazu:

https://www.krautundrueben.de/gruene-reiswanze-so-schuetzen-sie-tomaten-und-gurken-1968