Das brachliegende und zerstörte Gelände wurde wieder zugänglich gemacht. Es wurde verstärkt nach Munition auf dem Gelände gesucht.
Das Gelände wurde parzelliert und durch den Magistrat von Berlin als Kleingärten verpachtet. Die ersten Pächter, vorzugsweise Frauen mit Kindern, fanden anfänglich außer Bombenkratern und Wildwuchs auch noch Reste der alten Gartenpflanzen vor.
Nachdem die Parzellen wieder urbar gemacht worden waren, wurden hauptsächlich Nutzpflanzen angebaut. Eine Gärtnerin aus dieser frühen Zeit erinnerte sich noch daran, dass verstärkt Produkte für den eigenen Haushalt, wie Kartoffeln, Möhren, Bohnen, Erbsen, Tomaten, Gurken, allerlei Sorten Kohl, und Kürbisse angebaut wurden und Tabak, der meist zum Tausch. Aber auch Blumen, wie zum Beispiel Dahlien wurden angepflanzt.
Wichtigste Anbaupflanzen blieben aber alle essbaren Gemüsearten, da Nahrungsmittel nach dem Krieg knapp und größtenteils rationiert waren. Es wurden Lebensmittelkarten ausgegeben, die in Klassen unterteilt waren, je nach Schwere der Tätigkeit, die der Karteninhaber ausführte, wurden Kalorien zugeteilt. Wer in der glücklichen Lage war, einen Garten sein eigen zu nennen, konnte seine Familie gesünder und besser versorgen.
Es standen auf dem Gelände noch vereinzelte Obstbäume, die wieder in Form gebracht wurden und vereinzelt wurden neue gepflanzt. Einige dieser Bäume stehen heute noch.
Ein Problem für die Gärtnerei stellte jedoch die nicht, oder unzureichende Wasserversorgung dar. Es gab auf dem Gelände 2 Pumpen und das Wasser musste mühsam herbeigeschafft werden.
Gedüngt wurde mit Kompost und den eigenen Hinterlassenschaften. Mancher der Kleingärtner brachte diese sogar von zu Hause mit.
Schon bald wurde in den Gärten mehr Gemüse und Obst produziert, als für den eigenen Bedarf nötig war und der Überschuss wurde auf dem „Schwarzmarkt“ getauscht oder verkauft.
Zur Erntezeit mussten die, noch größtenteils nicht eingezäunten Gärten durch Wachen Tag und Nacht bewacht werden.
Während die Gartenarbeit hauptsächlich von Frauen betrieben wurde, war der Laubenbau „Männersache“.
Es wurden dabei noch vorhandene Fundamente überbaut. Als Baumaterial wurde hauptsächlich Holz verwand. Besonders eigneten sich die Bretter, die am S-Bahnhof Priesterweg für einen Luftschutzgraben (Splittergraben) verwandt worden waren. Aber auch aus den Ruinen der Häuser aus der Umgebung wurde Holz herangeschafft.
Die ersten Lauben durften nicht mehr als 18m² Grundfläche haben. Sie sind inzwischen fast völlig aus der Kolonie Roseneck und den übrigen Kolonien verschwunden. Reste der Altbebauung sind durch Aus – Um – oder Anbauten, durch Renovierung und Restaurierung nicht mehr zu erkennen.